Erdgas als alternativer Kraftstoff
Die 10 wichtigsten Fakten:
1. Welche Vorteile bieten Erdgasfahrzeuge ?
Erdgasfahrzeuge haben einen wirtschaftlichen Vorteil durch geringe Betriebskosten (der „Liter“ kostet nur ca. 60 Cent), und sie stoßen gegenüber Benzin und Dieselfahrzeugen 80 % weniger Schadstoffe aus. Zudem wird die Anschaffung eines Neufahrzeuges von kommunalen Energieversorgern teilweise mit Beträgen bis zu 1500 Euro gefördert.
2. Welche Nachteile haben Erdgasfahrzeuge ?
größter Nachteil ist bisher das Tankstellennetz von rund 770 Erdgastankstellen bundesweit. Es sind jedoch viele weitere in Planung. Mit Hilfe des Internets und einer speziellen Straßenkarte lassen sich aber auch längere Routen ohne Tankprobleme planen. Auch im benachbarten Ausland finden sich Tankstellen. Besonders gut ausgebaut sind die Netze in Italien und der Schweiz.
3. Wieviel kann ich sparen ?
Da ein Kilogramm Erdgas rund 90 Cent kostet und ungefähr 1,5 Litern Benzin entspricht, lassen sich bis zu 50 % Benzinkosten sparen. Im Vergleich zum Diesel sind es mindestens 30 %. Zudem sind fast alle Modelle auf Grund der niedrigen Abgasemissionen befristet steuerbefreit. Die steuerliche Begünstigung des Erdgases durch den Staat durch eine geringere Mineralölsteuer ist bis 2020 gesichert.
4. Welche Modelle gibt es ?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen rein monovalenten, monovalenten und bivalenten Modellen.
Es gibt rein monovalente Fahrzeuge ohne jeglichen Benzintank. Diese Wagen fahren wirklich nur mit Gas.
Monovalente Fahrzeuge fahren mit Erdgas und haben nur eine Notreserve von rund 15 Litern Benzin an Bord. Durch den großen Gastank erreicht man eine größere Reichweite von bis zu 500 km.
Bivalente Fahrzeuge haben meist den serienmäßigen Benzintank und einen zusätzlichen Erdgastank. Diese Technik bietet den Vorteil, daß der Fahrer zwischen beiden Antriebsarten wählen kann. Allerdings kann darunter die Reichweite im Erdgasbetrieb leiden. Bei den Modellen bietet mittlerweile jeder große Hersteller mindestens ein Modell an – weitere sind in Planung. Auch bei den Nutzfahrzeugen gibt es bereits eine breite Palette. Die Anschaffungskosten liegen im Schnitt zwischen 500 bis 1000 Euro über dem jeweiligen Dieselmodell.
5. Können Autos auch auf Erdgas umgerüstet werden ?
Viele Hersteller bieten eine Umrüstung an, die aber in den meisten Fällen kostspielig ist. Die Umrüstung kostet zwischen 3000 und 5000 Euro. Zudem verkleinert sich in der Regel der Kofferraum. Weiterhin ist mit einem geringen Leistungsverlust des Motors zu rechnen. Experten raten daher eher zum Kauf eines Neufahrzeuges. Auch Gebrauchtwagen sind bereits auf dem Markt.
6. Sind Erdgasfahrzeuge sicher ?
Ja. Zahlreiche Crashtests haben gezeigt, daß es bezüglich des Tanks keine Sicherheitsbedenken gibt.
7. Muss ein Erdgasfahrzeug häufiger zum TÜV?
Nein, Erdgasfahrzeuge werden wie konventionelle Fahrzeuge behandelt. Lediglich die Gasflaschen für das komprimierte Erdgas bedürfen einer zusätzlichen Überprüfung durch eine autorisierte Fachwerkstatt, je nach Bauart und Einbau alle fünf oder zehn Jahre. Im Rahmen der Inspektion müssen auch die Erdgaskomponenten geprüft werden. Die Kosten liegen dafür zwischen 100 und 200 Euro.
8. Wie finde ich einfach und bequem zu den Erdgastankstellen?
Stellen Sie sich Ihre Fahrt, unter Einbeziehung der Gastankstellen in Europa, mit dem Routenplaner zusammen:
oder benutzen Sie die Erdgas-Tankstellensuche rechts.
9. Wie sind Erdgasfahrzeuge versichert?
Versicherungstechnisch werden Erdgasfahrzeuge genauso behandelt wie jedes konventionelle Fahrzeug. Einige Versicherer bieten sogar günstigere "Ökotarife" an.
Die Kraftfahrzeugsteuer in Deutschland richtet sich nach den Abgasemissionen des jeweiligen Fahrzeugs. Das heißt, Fahrzeuge mit niedrigem Verbrauch werden begünstigt. Fast alle auf dem Markt befindlichen Erdgasfahrzeuge erreichen bereits die Abgasnorm D4 und sind damit befristet steuerbefreit.
10. Wo bekomme ich weitere Informationen ?
Die lokalen und regionalen Energieversorger bieten Ihnen eine umfassende Beratung zum Thema Erdgasautos an. Diese Webseiten empfehlen wir auch:
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