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Sieht man sich die rekordverdächtigen Verkaufszahlen der diesjährigen Oldtimer-Messe Retro Classics an, die kommenden März für drei Tage in Stuttgart stattfinden wird, wird eines klar: Oldtimer sind überaus beliebt! Die Messe, die an die 1400 Aussteller und über 3000 Liebhaber-Fahrzeuge präsentieren wird, ist schon jetzt total ausgebucht. Der Andrang im Vorverkauf war so enorm, dass die Ausstellungsfläche aufgrund des großen Interesses um 5000 Quadratmeter erweitert werden musste. Nun stellt sich die Frage, ob die Ausstellungsbesucher einfach nur schöne alte Autos ansehen wollen, oder ob sie selbst einen Oldtimer ihr eigenen nennen können? Ist dieses überaus exklusive Hobby für den Durchschnittsbürger überhaupt leistbar? Etwa eine halbe Million zugelassene Fahrzeuge in Deutschland sind älter als 25 Jahre – davon etwa 200.000 Stück, die mit einem H-Kennzeichen oder einer roten 07-Nummer bestückt sind – wobei etwa ein Viertel der Zulassungsbesitzer weniger als 30.000 Euro im Jahr verdienen.
 

TÜV und Versicherung

Per Gesetz wird ein Fahrzeug erst dann als Oldtimer definiert, wenn es vor mehr als 30 Jahren erstmals zugelassen wurde und sich im Großen und Ganzen im Originalzustand sowie insgesamt in einem guten Erhaltungszustand befindet. Das bedeutet für den Besitzer, dass so ein Fahrzeug gehegt und gepflegt werden möchte. Und um alljährlich an eine geprüfte TÜV-Plakette zu kommen, müssen die Oldtimer, genauso wie jedes andere KFZ-Fahrzeug auch, durch die Hauptuntersuchung kommen, jedoch gibt es zusätzliche Richtlinien für die Begutachtung von Oldtimern, an die sich gehalten werden muss. Hier wird unter anderem festgelegt inwieweit das Fahrzeug bei Karosserie, Technik und Ausstattung vom Originalzustand abweichen darf und wo nicht.

Versicherungstechnisch betrachtet werden Klassiker ab einem Alter von 20 Jahren mit einer speziellen Oldtimer-Versicherung geschützt, deren Beiträge nicht unbedingt höher sein müssen, als bei einem neueren Fahrzeug, jedoch wird die jährliche Fahrleistung meist auf ein paar tausend Kilometer beschränkt.

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Reparaturen und Instandhaltung

Originalteile für die Restaurierung oder bei allfälligen Reparaturen sind gar nicht so einfach zu bekommen, und wenn, dann zu exorbitant hohen Preisen. Gründe hierfür sind natürlich die Seltenheit von funktionsfähigen Ersatzteilen sowie die zusätzlichen Kosten, die z.B. beim Import aus dem Ausland.

Auch eine Reparatur – gehört man nicht zu den mit Talent und mechanischen Know-How Gesegneten – kann eigentlich nicht in einer 08/15-Werkstatt passieren. Spezialisten verlangen meist höhere Preise, auch wenn es sich um ein Liebhaber-Fahrzeug handelt. Um exorbitante Kosten zu vermeiden können Vergleiche für Oldtimer Werkstätten äußerst hilfreich sein, zumal die Ausgaben für die Instandhaltung eines Klassikers allemal schon hoch sind. Und das auch wenn er im Bestzustand übernommen wurde. Bröckelt oder rostet die Karosserie, beispielsweise von einem Strich-Achter Mercedes, der oft noch sehr gepflegt in der einen oder anderen Rentner-Garage zu finden ist, dann heißt es entweder tief in die Tasche greifen, oder den Fahrzeug-Liebling in seinen Einzelteilen schlichtweg zu verscherbeln.
 

Youngtimer als Alternative?

Wer die Liebe zu älteren Fahrzeugen und Klassikern trotz der schlecht einzuplanenden hohen Kosten nicht aufgeben möchte, der wird mit einem Youngtimer ebenfalls seine Freude haben. Diese sind meist schon mit einer moderneren Technik ausgestattet und verfügen oft über einen Katalysator, einer Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern oder sogar über Airbags und einem Antiblockiersystem. Beispielsweise sind einige Sportwagen sehr beliebt oder auch Oberklassenfahrzeuge aus den 1980er-Jahren kommen wieder in Mode. Der Spritverbrauch bei diesen Fahrzeugen ist um einiges geringer, als bei älteren Modellen. Auch sind die Ersatzteile leichter und zu moderateren Preisen zu bekommen. Von einem Youngtimer spricht man, wenn das Erstzulassungsdatum eines Fahrzeuges mehr als 15 Jahre zurück liegt. Auf diese Art hat man ein Liebhaber-Fahrzeug, das nicht nur durch sein Alter eine Besonderheit darstellt, sondern auch noch ideal als Alltagsauto genutzt werden kann.

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