Quads / ATV´s – Funmobile auf vier Rädern
Wer einmal damit gefahren ist, ist entweder total begeistert und möchte am Liebsten selbst ein Quad besitzen, oder er bleibt doch lieber Auto- oder Motorradfahrer.
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Ein Quad oder ATV (All Terrain Vehicle) ist ein kleines Kraftfahrzeug für ein bis zwei Personen mit vier Rädern, häufig mit dicken Ballonreifen |
Quads sind Sportfahrzeuge, ATV dagegen sind eher Arbeitsgeräte und für den extremen Einsatz im Gelände (4×4) gedacht. Diese für Deutschland übliche Unterscheidung gilt nicht überall, in Kanada oder USA ist die Bezeichnung Quad oder ATV gleichbedeutend.
Für Quads ist in Deutschland die Fahrerlaubnis Klasse B (bis 1998: Klasse 3) wie für PKW erforderlich. Das Mindestalter zum Erwerb und fahren auf öffentlichen Straßen beträgt 18 Jahre, gleich, welchen Hubraum oder welche Leistung die Fahrzeuge haben. Aufgrund der stark gestiegenen Zulassungszahlen wurde am 1. Februar 2005 die nationale EU-Führerscheinklasse S eingeführt, die 16-Jährigen auch das Fahren von Quads mit einem Hubraum bis 50 cm³ (Versicherungskennzeichen) erlaubt.
Eine Abgasuntersuchung muss zur HU durchgeführt werden. Grundsätzlich dürfen Quads nur auf öffentlichen Straßen fahren. Das Befahren forstwirtschaftlicher Wege erfordert die vorherige Zustimmung. Ein Befahren der freien Natur mit motorisierten Fahrzeugen ist unzulässig (§ 56 BNatSchG, Artikel 21, Absatz 2, Artikel 23 BayNatSchG).
Quads und ATVs mit einem Hubraum über 50 ccm werden in der Versicherung meist als PKW, also nicht wie irrtümlich von vielen angenommen als Kraftrad, eingestuft. Die niedrigste Versicherungsstufe ist 100 %! Es gibt jedoch einige Versicherer die eine spezielle (günstige) Versicherungsklasse für Quads anbieten.
In Deutschland besteht wie bei Motorrädern eine gesetzliche Helmpflicht.
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Quads und insbesondere ATVs sind in der Regel als Offroadfahrzeuge konzipiert und haben bedingt durch die für Geländefahrten benötigte Bodenfreiheit einen recht hohen Schwerpunkt. Dieser hohe Schwerpunkt kann, zusammen mit einer falschen Körperhaltung des Fahrers, dazu führen, dass das Fahrzeug bei rascher Kurvenfahrt oder einer Hangquerfahrt kippt.
Quads und ATVs haben ein ganz eigenes Fahrverhalten. Es ist nicht mit dem eines Autos oder eines Motorrads zu vergleichen. Viele Unfälle sind auf Selbstüberschätzung und mangelndes Wissen über die Fahreigenschaften von Quads und ATVs zurückzuführen. Da – wie bei den meisten Krafträdern auch – die schützende Karosserie fehlt, sind die Unfallfolgen ähnlich schwer. Außer einem guten Schutzhelm ist daher das Tragen weiterer persönlicher Schutzausrüstung unerlässlich: Körperschutz (entsprechend Motorradkleidung), Schutzhandschuhe, die beim Schleifen auf der Straße nicht durchscheuern oder gar schmelzen und stabiles Schuhwerk.
Wegen des speziellen Fahrverhaltens von ATVs und Quads ist die Teilnahme an einem Fahrertraining zu empfehlen. In diesen Trainings werden dem Fahrer u.a. die richtigen Körpergrundhaltungen für verschiedene Fahrsituationen wie z.B. Anfahren, Kurvenfahrt, Bergauf-Bergabfahrt oder für eine Hangquerung gezeigt. Eine der Fahrsituation angepasste Körperhaltung ist sehr wichtig. Quads haben ein Eigengewicht zwischen 142 und 220 Kilo. Ein durchschnittlicher Fahrer mit einem Körpergewicht von 85 Kilo macht ca. ein Drittel des Fahrzeuggesamtgewichtes aus und kann mit seiner Körperhaltung einen erheblichen Einfluss auf den Fahrzeugschwerpunkt und somit das Fahrververhalten des Quads nehmen.
Quad-Training
Wer selbst einmal testen möchte, wie viel Spaß ein Quad macht, sollte am Besten eine geführte Quadtour buchen. Mit Hilfe einer professionellen Einweisung in Sicherheit, Technik und Fahrverhalten kann man sich problemlos an die Eigenschaften des Quads gewöhnen, so dass dem vierrädrigen Fahrspaß nichts mehr im Weg steht. Schauen Sie einfach mal nach…
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